Trotz dunkler Regenwolken trafen sich am Sonntag (16.04.) vormittag zahlreiche Unerschrockene, um gemeinsam in einem spannenden und einzigartigen Naturraum zu wandern.

Das hügelig bis bergige Waldgebiet ist in der letzten Eiszeit entstanden und birgt viele Überraschungen. Seit Menschengedenken ist die Fresdorfer Heide von Menschen genutzt, aber auch missbraucht worden.

Zahlreiche Einblicke in die wechselhafte Geschichte dieser Landschaft, seine Tier und Pflanzenwelt konnten am Sonntag nicht nur durch die Führer des Spazierganges, sondern auch durch die Teilnehmer der Wanderung gegeben werden. Spuren der Veränderung prägen unsere Kulturlandschaft und man kann Sie beim genauen Hinsehen entdecken.

Durch André Richter erhielten die Teilnehmer Einblicke in die Tierpopulation des Waldgebietes, zu der seit einigen Jahren auch wieder der Wolf gehört. Man kann seine Hinterlassenschaften überall entdecken, wenn man mit geschultem Auge wandert. Überall am Wegrand auch spannende Vegetation – an der man vielleicht ohne Anja Scholzes geübtes Auge achtlos vorbeigegangen wäre.  Geschichten um die Nutzung dieser Pflanzen führten oft zurück in alte Zeiten, so dass man auch  die alte Handelsstraße Via Iperii, von der Angela Schneider vom Geschichtsverein Nuthetal zu berichten wußte, die von Rom nach Stettin über Leipzig, Beelitz, Saarmund und Berlin durch die Fresdorfer Heide führte, erahnen konnte. Am Pferdesteig hatten einst die Wildenbrucher Hirten alle Hände voll zu tun, das Vieh über den Sommer in die Weidegründe der Saarmunder Rohrwiesen zu bringen. Alte Trassen  von Lorenbahnen und Kiesverladestationen hat sich die Natur schon zurückerobert.

Längst sollte dies auch mit der Kiesgrube der BZR so sein. Statt dessen arbeitet das Unternehmen an weiterer großräumiger Zerstörung dieses besonderen vielseitigen Naturraums. Mehr dazu finden Sie auf www.depo-nie.de

Die nächste Wanderung findet am 14.05.2023 statt von 10 bis 13 Uhr. Anmeldung vorab erbeten unter: Spaziergang.bideponie@web.de oder mobil 0172 314 75 81