Natur-/Landschaftsschutz

Hier können Sie die aktuelle Situation ansehen, insbesondere die unmittelbare Nähe zu Wohngebieten der umliegenden Gemeinden – die kürzesten Abstände zu Wohnhäusern liegen bei nur ca. 1500 m und weniger,  wenn der geplante Ausbau zu einer Groß-Deponie der Klasse 1 umgesetzt würde!

„Das Planungsgebiet für die Deponie in der Fresdorfer Heide und die nächstgelegenen Wohngebiete in Wildenbruch und Fresdorf liegen im Landschaftsschutzgebiet „Nuthetal-Beelitzer Sander. Der Große Seddiner See in unmittelbarer Nähe zum Vorhaben ist vielen Naturfreunden auch als Wander- und Ausflugsziel bekannt.

Ziel des Landschaftsschutzgebietes ist es, das Landschaftsbild zu bewahren und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Das im Norden des Naturparks Nuthe Nieplitz (siehe auch https://www.nuthe-nieplitz-naturpark.de/ ) gelegene Planungsgebiet grenzt unmittelbar an das Naturschutzgebiet „Nuthe-Nieplitz-Niederung.

Das Naturschutzgebiet ist die strengste nationale Schutzkategorie, die das Naturschutzrecht kennt. In diesen Gebieten steht der Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten und ihrer Lebensräume im Vordergrund, welches auch europäischen Schutzstatus als Natura 2000-Gebiet genießt.

Das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 dient dem Erhalt von Lebensräumen und Arten und damit der langfristigen Sicherung der biologischen Vielfalt innerhalb der Europäischen Union. Dieses weltweit größte Schutzgebietsnetz bezieht die unterschiedlichen Landschaften Europas ein und sichert Korridore für wandernde oder ziehende Tierarten im dicht besiedelten Europa.

In direkter Nachbarschaft zur Deponie liegt ein ökologisch besonders wertvolles Moorökosystem – das Lange Fenn. Es ist das einzige Kesselmoor in der Nuthe-Nieplitz-Niederung und zählt zu den besonders sensiblen Mooren im gesamten Land Brandenburg.

Das Gebiet wird durch Regenwasser gespeist, ist aber ebenso vom Grundwasserstand abhängig. Die Torfmosaikjungfer wurde 2007 ausschließlich im Langen Fenn nachgewiesen. Ebenso nachgewiesen ist der Hochmoor-Gruben-Halsläufer, eine vom Aussterben bedrohte Laufkäferart. Gleiches gilt für drei nach Rote Liste stark gefährdete beziehungsweise vom Aussterben bedrohte Spinnerarten.

Für die im Langen Fenn lebenden Amphibien ist ein hoher Grundwasserstand unabdingbar. Dieses Feuchtgebiet ist Lebensraum für die europaweit geschützten Moorfrösche, die Knoblauchkröten und den Kammmolch und braucht unsere Unterstützung. (Aus Artikel der Land in Sicht; S. 5; https://www.naturpark-nuthe-nieplitz.de/upload/6_downloads/lis_sammlung/Nuthe_Magazin_final.pdf)

Satelittenbild (@Google Maps) Fresdorfer Heide