Deponie Klasse 1 für 5,3 Mio m³

Genehmigungsverfahren

Planfeststellungsverfahren der Abfallanlage nach Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG);
Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig, dabei ist eine zeitlich begrenzte Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen.

Aktueller Stand

Verfahren läuft, Gemeinde wurde im ersten Verfahrensschritt (Scopingtermin)
beteiligt, hat negative Stellungnahme abgegeben. Die Ortsbeiräte Fresdorf, Wildenbruch, Langerwisch und Wilhelmshorst haben die Planung bereits abgelehnt.

Die BZR hat diese negativen Voten ignoriert und trotzdem jetzt einen Antrag auf Genehmigung beim Landesumweltamt gestellt.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird im Herbst 2016 erwartet. Dann können Sie mit einer schriftlichen Einwendung beim Landesumweltamt gegen diese Pläne protestieren. Den genauen Zeitpunkt erfahren Sie auf unserer Website oder in den Gemeindeämtern von Michendorf und Nuthetal. Noch ist er nicht bekannt.

Inhalt

Eine große Deponieanlage Klasse 1 (für 5,3 Mio. m³ Abfall, Größe ca. 37 ha – in 7
Abschnitten) mit den dazugehörigen Sortieranlagen und Zwischenlagerungen,
Laufzeit voraussichtlich 41 Jahre, ist beantragt. Deponie Klasse 1 bedeutet für Einlagerung mäßig belasteter Gewerbe- und Industrieabfälle, Recyclingfraktionen sollen vorher aussortiert werden.
Offensichtlich sollen die exisitierenden Sortieranlagen dazu genutzt und ausgebaut werden, um zukünftig weitere Zwischenlagerung von Recyclingfraktionen zu ermöglichen.
Begründung für das Projekt: Fresdorfer Heide soll ein überregionaler Abfallanlagen-
und Deponiestandort (Berlin-Brandenburg) werden .
Hier können Sie nachlesen, wie eine Deponie der Klasse 1 definiert wird.

Probleme/Auswirkungen auf die Gemeinde

  • Anlieferungen von Abfällen und Baumischabfällen in 5-8 LKW/Stunde mit je 20t
    (plus Rückfahrt sind das 10-16 Ortsdurchfahrten/h) allein für die Deponie (Radfahrer und Schüler auf dem Schulweg je nach Länge des Schulweges 1-3 Begegnungen, für Fußgänger doppelt so viele);
  • Ortsdurchfahrten sind im BZR-Antrag nicht erwähnt!
  • Deponieplanung widerspricht dem rechtsgültigem FNP der Gemeinde
  • Belastung durch Lärm und Staub insbesondere für Wildenbruch und Fresdorf
  • Erhöhte Gefahren durch gefährliche Brände
  • Erhebliche Gefahr für Grundwasserleiter, insb. obere Grundwasserleiter (Brunnen)

Über die zu erwartende Verkehrsbelastung durch die geplanten Projekte der BZR informieren wir Sie auf einer gesonderten Seite.


Die Gemeinden Michendorf & Nuthetal am Scheideweg:
Lebensfreundlich mit hohem Freizeitwert
– oder Lärm- und Mülldrehkreuz?


Hier können Sie anhand der aktuellen Broschüre der BZR GmbH den berichteten Planungsumfang für die Groß-Deponie Fresdorfer Heide gegenprüfen.

Über die zu erwartende Verkehrsbelastung durch die geplanten Projekte der BZR informieren wir Sie auf einer gesonderten Seite.