Vor-Ort-Termin am 24.06.: Atempause für umstrittene Pläne Fresdorfer Heide? Neuer Abfallwirtschaftsplan stellt Mülldeponien auf den Prüfstand. Wir sprechen vor Ort

Der geplante Standort für eine Deponie der Klasse 1 in der Fresdorfer Heide kommt endlich auf den Prüfstand !

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel, hat am 17.6.2021 auf Anfrage des Fraktionsvorsitzenden der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Benjamin Raschke, mitgeteilt, dass im Rahmen der „Fortschreibung des Abfallwirtschaftsplans für das Land Brandenburg“ eine neue Regelung für die „mineralischen Abfälle zur Beseitigung“ (Deponien der Klasse 1) getroffen wird.

Es wird für diese Standorte eine „strategische Umweltprüfung (SUP)“ durchgeführt und „Massnahmen zur Abfallvermeidung“ und „die Förderung eines vermehrten Einsatzes von Recyclingmaterialien und Ersatzbaustoffen stärker in den Fokus gerückt werden“.

Für die Bürgerinitiative und die Einwohner der Gemeinden Michendorf und Nuthetal bedeutet diese Erklärung, dass nun erstmalig zeitnah geprüft wird, ob ein Deponie-Standort in der Fresdorfer Heide unter dem Gesichtspunkt des Umwelt- und Naturschutzes überhaupt genehmigungsfähig ist und ob eine DK1 dort gebraucht wird. Die „strategische Umweltprüfung (SUP)“ wird unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt, und damit hat die BI seit fast 5 Jahren große Erfahrung.

Über 1400 Einwendungen wurden in den Bürgerbeteiligungen der letzten Jahre vorgebracht und auch unter den Bedingungen der Pandemie konnten wir viele Mitstreiter gewinnen, bei der kürzlich abgeschlossenen „online Konsultation“ des Landesamtes für Umweltschutz zum „Antrag auf Errichtung einer Deponie Klasse 1 in der Fresdorfer Heide“ ihre Argumente gegen diese Pläne erneut vorzubringen und zu betonen, dass im Landschaftschutzgebiet Nuthe-Nieplitz in unmittelbarer Nähe von zwei Naturschutzgebieten „Fauna- und Flora-Habitate (FFH)“ kein geeigneter Platz für eine Mülldeponie ist.

Die Fresdorfer Heide ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Nun besteht die realistische Chance, dass dies auch vom Land Brandenburg anerkannt wird.

Am 24.6.2021 um 14 Uhr wird die BI vor Ort informieren! Gemeinsam mit Heide Schinovski, Bergrechtsexpertin, Senior Advisor für Energie und Klimaschutz bei „Deutsche Umwelthilfe“ und Bundestagskandidatin der Brandenburger Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen werden wir Fragen zum aktuellen Stand und zur umweltpolitische Bedeutung diskutieren.

Sie sind herzlich eingeladen!

Treffpunkt: An der L 771 (Saarmunder Straße)/ Einfahrt zur Kiesgrube. (52*296’ N,13*112’ O) am 24.6.2021 um 14 Uhr.