Fresdorfer Heide: Renaturierung jetzt!
Rückblick auf die Informationsveranstaltung zur Kommunalwahl 2019 in Saarmund
An der Gesprächsrunde „Wahlforum zur Kommunalwahl 2019“ am 09.05.2019 in der Gaststätte Mühlengrund in Saamund nahmen Vertreter*innen aller zur Wahlstehenden Listen und ein Einzelkandidat teil. Unseren Fragen stellten sich vor ca. 70 Bürger*innen und zahlreichen laufenden Handykameras die Kandidat*innen der AIV (Jaromir Schneider) , Bündnis 90/Die Grünen (Sabine Herig), Bürger für Nuthetal (Dr. ELvira Schmidt), CDU (Christian Braune), Die Linke(Steffen Hofmann), SPD (Katrin Krumrey) und der Einzelkandidat Dieter Hintze. Der Stuhl der AfD Nuthetals wurde von Hans Joachim Pieper aus Michendorf besetzt.
Hinsichtlich der Beantwortung unserer Fragen überraschten uns die Kandidat*innen im Namen ihrer jeweiligen Liste mit einem erfreulichen Gleichklang. Tatsächlich gab es keine einzige positive Äußerung zu den Bauvorhaben einer Kiessandtagebauerweiterung, einer Deponie bzw. anderer Abfallbehandlungsanlagen in der Fresdorfer Heide. Dafür umso mehr die jeweilige Zusicherung, sich in der kommenden Amtszeit stark für die planmäßige Renaturierung und gegen die neu beantragten Bauvorhaben in der Fresdorfer Heide einzusetzen. Auch der Kandidat der CDU hat, entgegen der Haltung seiner Partei bei der damaligen Beschlussfassung in der Gemeindevertretung, die geänderte Auffassung seiner Partei vorgetragen, indem er verkündete, sich ebenfalls gegen die geplanten Vorhaben und für die zügige Renaturierung in der Fresdorfer Heide einzusetzen. Wir werten das als ein eindeutiges Signal gegen die Zerstörung der Landschaft und für die Erhaltung der Natur und unseren Naturpark.
Insgesamt können wir feststellen, dass für die Depo-Nie Eule die Wahl nicht einfacher geworden ist. Sie wird aber ein wachsames Auge auf die künftige Gemeindevertretung in Nuthetal haben. Sollte ein Beschluss gegen die Bauvorhaben der Deponie und anderer Abfallbehandlungsanlagen in der FresdorferHeide nicht einstimmig ausfallen, würden die einzelnen Parteien bzw. ihre Vertreter*innen ein Glaubwürdigkeitsproblem haben.
Auch die anschließende Diskussion brachte neue Ideen zur Thematik eines Fahrverbotes auf der Privatstraße, neue Fakten zu den bedrohten Grundwasserreserven und weitere Unschlüssigkeiten bei den angegebenen Zahlen der Antragstellenden (BZR und STEP) zu Tage.
Einige bildhafte Impressionen zur Veranstaltung in Saarmund finden sie hier.
Rückblick auf die Informationsveranstaltung zur Kommunalwahl 2019 in Michendorf
Wir hatten am Dienstag, den 14. Mai 2019 die zur Kommunalwahl 2019 antretenden Listenvertreter*innen und interessierte Bürger*innen zu einer Informationsveranstaltung nach Michendorf in das Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ eingeladen. Die antretenden Einzelkandidat*innen zur Kommunalwahl konnten leider nicht eingeladen werden, da deren Wohnanschriften aus Datenschutzgründen nicht zur Verfügung gestellt werden konnten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, in einem Punkt waren sich alle Kandidaten einig: Die Fresdorfer Heide muss unmittelbar nach Ablauf des Jahres 2019 renaturiertwerden!
Den Fragen der Bürgerinitiative stellten sich vor zahlreichen Bürger*innen die Kandidaten der AFD Hans Joachim Pieper, BfM Dieter Herrmann, Bündnis 90/Die Grünen René Odenthal, CDU Roland Syring, Die Linke Norbert Engelke, FBL-UWG Gerd Sommerlatte, FDPUwe Große-Wortmann und der SPD Martin Kaspar.
Alle zur Wahl antretenden Kandidaten wollen gleichlautend an den bisher von der Gemeindevertretung Michendorfs gefassten Beschlüssen festhalten, wonach die Gemeinde den Planungswillen hat, dass die bisher als Kiessandtagebau genutzte Fläche in der FresdorferHeide als Wald renaturiert wird. Darüber hinaus lehnt die Gemeinde Michendorf es ab, dass in der Fresdorfer Heide eine Bioabfallvergärungsanlage und/oder eine Mülldeponie errichtet werden.
Die Beschlüsse der Gemeindevertretung Michendorfs waren seinerzeit erforderlich geworden, nachdem das Landesumweltamt paradoxerweise ein Planfeststellungsverfahren für die Errichtung einer Mülldeponie der Deponieklasse 1 und das Landesbergamt ein Planfeststellungverfahren zur Erweiterung des Kiessandtagebaus in der Fresdorfer Heide und damit im Naturpark Nuthe – Nieplitz eröffnet hatten. Pläne für eine Bioabfallvergärungsanlage der STEP Potsdam lagen ebenfalls vor. Diese Anlage ist jedoch aus Platzgründen viel zu klein geplant, um sie wirtschaftlich führen zu können und besitzt weder eine Anbindung an Schiff, Bahn oder das Straßenverkehrsnetz.
Alle Vertreter erklärten, gemeinsam mit der Gemeinde Nuthetal die Nutzung der Privatstraße als erforderliche Zufahrt für die geplanten Projekte zu verhindern.
Damit haben die antretenden Kandidaten ein gutes Gespür für den Bürgerwillen bewiesen und die anstehende Wahl nicht leichter gemacht.
Der Abend wurde in dem Bewusstsein großer Einigkeit in der Sache beendet und es bleibt das Prinzip der Hoffnung: Fresdorfer Heide – Renaturierung jetzt!
Einige bildhafte Impressionen zur Veranstaltung in Michendorf finden sie hier.
Für die gelungenen Veranstaltungen und die großzugigen Spenden möchten wir uns bei allen Teilnehmer*innen bedanken.
Sie sind herzlich eingeladen, uns weiterhin zu unterstützen.